Die Bensberger Bank hat die Weichen für einen personellen Wechsel an der Spitze des Stammhauses an der Schloßstraße gestellt. Die Ära von Geschäftsstellenleiter Bernhard Trauschies geht zum 31. Oktober dieses Jahres zu Ende. Der 61-jährige Bankkaufmann aus Overath nutzt die Möglichkeit des vorzeitigen Ruhestandes. Seine Nachfolge tritt zum 1. November 2016 der 33-jährige Bankbetriebswirt Robert Noack an.
„Mit Bernhard Trauschies scheidet ein hoch geschätzter und anerkannter Banker aus, der die Bensberger Bank im Gesamten und die Geschäftsstelle Schloßstraße im Besonderen Jahrzehnte geprägt hat“, sagt Vorstand Helmut Krause. Vorstand Olaf Schmied ergänzt: „Persönlichkeiten wie Bernhard Trauschies sind Identifikationsfiguren im Genossenschafts-Banking: Er lebte das Motto ´Aus der Region für die Region´ vis-a-vis zum Kunden wie kaum ein anderer.“
Bernhard Trauschies begann 1971 seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Köln. Nach dem Wehrdienst folgte die Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt, bei der er auch seine Ehefrau, ebenfalls Bankerin, kennenlernte. 1980 nahmen sich die beiden eine Auszeit – heute Sabbatical – und tourten ein Jahr lang mit dem Camper durch die USA und Kanada. „Eine wunderbare Zeit, die wir nicht missen möchten.“ Zurück am Rhein startete Bernhard Trauschies im Mai 1981 bei der Bensberger Bank, damals Bensberger Volksbank, und eröffnete 1983 als Geschäftsstellenleiter die Filiale Moitzfeld, die er bis 1996 führte. Von 1996 bis 1999 leitete er die Geschäftsstelle Kölner Straße und seit 1999 den Stammsitz in der Schloßstraße. Der offene und ehrliche Umgang mit den Kunden stand stets im Vordergrund seines Handelns. Daher wird Bernhard Trauschies auch nach seinem Ausscheiden aus der Bank seinen langjährigen, älteren Kunden weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.
Warum er in vorzeitigen Ruhestand geht? „Mehr Zeit für mich, meine Gesundheit und meine Familie. Das ist das wichtigste. Statussymbole oder Luxus brauche ich nicht. Ich bin seit 38 Jahren glücklich verheiratet, habe zwei Kinder und drei kleine Enkel, die sich schon auf mehr Zeit mit dem Opa freuen.“ Haus und Garten, Reisen, Wandern, Radfahren und Familie sind die neuen Mittelpunkte in Bernhard Trauschies´ Leben, der von sich selbst sagt, „VR-Banker bis zum letzten Atemzug“ zu sein. Weniger erfreut dagegen registriert er die „wahnsinnig ausgeweitete Regulierung: Das bereitet alten Hasen wie mir Kopfschmerzen. Früher galt: ´Ein Mann – ein Wort, so machen wir das!´ Heute haben wir als Bank mit erheblichen Auflagen zu kämpfen. Die Jungen schaffen das leichter als ich.“ Wie Robert Noack.
Der 33-jährige Bankbetriebswirt erlernte das Bankgeschäft ebenfalls von der Pike auf. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann 2001 bis 2004 bei der Raiffeisenbank Rhein-Berg zog es ihn zunächst aber zu einer Versicherung. „Knallharter Vertrieb, das war nicht meins, ehrliche Beratung und zufriedene Kunden sind mir weit wichtiger.“ Nach dem Intermezzo im Außendienst schickte er eine Initiativbewerbung an die Bensberger Bank. „Wir kamen recht schnell ins Gespräch, allerdings war seinerzeit noch keine Stelle frei. Sechs Monate später kam die Bank dann aber auf mich zu.“ Von November 2007 bis Ende 2012 war Noack in der Geschäftsstelle Moitzfeld tätig, ehe er für zwei Jahre stellvertretender Geschäftsstellenleiter in Refrath wurde. Seit Januar 2016 erfolgt die Einarbeitung in der Geschäftsstelle Bensberg, die Bernhard Trauschies höchstpersönlich übernahm. „Die Zeit ist wie im Fluge vergangen“, lacht Trauschies.
Klare Vorstellungen hat Robert Noack von der Herausforderungen im Jahr 2016: „Als klassische, regionale Genossenschaftsbank für private Kunden sowie kleine und mittelständische Unternehmen müssen wir den harten Wettbewerb meistern und der Regulatorik bei steigendem Kostendruck gerecht werden – erste Prämisse ist und bleibt die Zufriedenheit unserer Kunden. Der Kunde kommt zu uns und sagt: Ich brauche dies oder das. Wir setzen alles daran, das zu realisieren.“
Um die Zukunft der Bensberger Bank als VR-Bank ist Robert Noack nicht bange: „Im Gegenteil: Unser Image wächst gefühlt jeden Tag.“ Bernhard Trauschies ergänzt: „Früher waren die VR-Banken ´Kartoffelbanken´. Das sind sie nicht mehr. Wir sind die Guten und wir sind die Modernen. Unser Konzept hat Zukunft. Das zeigt mir auch das Feedback von Kunden und Mitarbeitern: Die, die bei uns sind, sind gern bei uns.“