Top-Zeugnis für das Jahr 2017

Vertreterversammlung der Bensberger Bank: Beschluss über Gewinnverwendung – Einstimmige Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat – Digital-Darwinist Karl-Heinz Land als Gastredner

Wachstum und Ertrag im Jahr 2017 über Plan. Unter diesen Vorzeichen hielt die Bensberger Bank Mitte Juni die Vertreterversammlung im Bensberger Schloss ab. Über 100 Vertreter und Gäste begrüßte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Horst Hermann Jansen, zur Berichterstattung des Vorstandes, strategischem Dialog, Beschlüssen und dem Gastvortrag von Digital-Vordenker Karl-Heinz Land. Einstimmig erfolgte die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Versammlung der Vertreter. Die Vertreter repräsentieren die derzeit 8.659 Mitglieder, die Anteilseigner der Bensberger Bank sind.

Magische Marke
Vorstandsvorsitzender Helmut Krause erstattete Bericht: Mit einer Bilanzsumme von 510 Mio. Euro übertraf die Bensberger Bank 2017 erstmals die Marke von einer halben Milliarde Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit betrug rund 4,8 Mio. Euro – 20 Prozent mehr als noch 2016. Auf einen einfachen Umstand verwies Helmut Krause angesichts des Sichteinlagen-Wachstums (+ 24 Millionen Euro auf 353 Mio. Euro): „Das Geld ist bei uns sicher – durch die Institutssicherung im Genossenschaftsbereich.“ Das solide Geschäftsgebaren der Bensberger Bank unterstreiche auch die Kreditwürdigkeit mit Top-Rating und höchste Bonität. Helmut Krause führte weiter aus, dass der Bilanzgewinn von rund 780.000 Euro auf den gestiegenen Provisionsüberschuss bei Wertpapiergeschäften und Kreditvermittlungen zurückzuführen sei, was insgesamt niedrigere Zinseinnahmen im Vergleich zum Jahr 2016 überkompensiert habe. „Sehr erfreuliche Zahlen.“ Ohne Gegenstimme nahm die Vertreterversammlung den Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat an, eine Bardividende in Vorjahreshöhe von 4,5 Prozent auszuschütten und 400.000 Euro in die Rücklagen einzustellen.

„Alle Achtung – Hut ab“
Vorstand Olaf Schmiedt stellte der Bank ebenfalls ein Top-Zeugnis aus: „Wir sind finanziell hervorragend aufgestellt und verfügen über einen ausgezeichneten Ruf.“ Dies sei auch den „31 Jahren tolle Arbeit“ des Vorstandsvorsitzenden Helmut Krause geschuldet, der mit Erreichen der Altersgrenze seine Tätigkeit zum 30. September 2018 beenden wird. „Alle Achtung – Hut ab. Helmut Krause ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Geschäftspartnerschaften auf Vertrauen basieren können. Vertrauen kann man nicht erkaufen, das muss man sich erwerben.“ Helmut Krause wurde am 1. Oktober 1987 – eine Zeit, in der sich die Bank in unruhigen Gewässern befand – Leiter des Kreditbereichs, rückte 1990 in den Vorstand auf und wurde 2017 Vorstandsvorsitzender. „Immer geradlinig, korrekt und auf Augenhöhe agierend“, attestierte auch Horst Hermann Jansen Helmut Krause nachhaltig gute Arbeit. – Rechtsanwalt Horst Hermann Jansen – selbst seit 30 Jahren im Aufsichtsrat tätig – wurde ebenso im Amt bestätigt wie Aufsichtsrat Klaus Martin Schmitz.


Digital-persönliche Beratung

Vorstand Jürgen Füllenbach skizzierte die strategische Perspektive der Bensberger Bank im Jahr 2018: „Wir stehen zu unserem Auftritt als Qualitätsbank – und bauen unsere hybride Beratung konsequent weiter aus, indem wir das Beste aus zwei Welten verzahnen.“ Den über 18.000 Kunden stehe neben der „eigenen Online-Bank“ nach wie vor die persönliche Vor-Ort-Beratung in einer der vier Geschäftsstellen zur Verfügung, „wobei sich gerade angesichts enger Zeitfenster auch Videoberatung mehr und mehr etabliert. Internetzugang, ein PC oder Laptop mit Kamera, mehr braucht es nicht. Gerade Geschäftskunden wissen das zu schätzen.“ Gegenseitige Wertschätzung präge auch das regionale Engagement der Bensberger Bank und ihrer 103 Mitarbeiter. Jürgen Füllenbach: „Wir können mehr als Geld und Zinsen.“ Über 50.000 Euro spendete die Bensberger Bank im Jahr 2017 an Einrichtungen der Region.

Zuwachs: 8.659 Mitglieder
Als Zustimmung zum Geschäftsmodell der Bensberger Bank, die sich der Regionalität und Qualität verschrieben hat, wertete Horst Hermann Jansen, Vorsitzender des Aufsichtsrats, die gestiegene Mitgliederzahl auf 8.659 zum 31.12.2017: „Das ist für eine klassische Bank in diesen schwierigen Zeiten ein gutes Zeichen.“ Vorstand Jürgen Füllenbach betonte die Notwendigkeit, die Mitgliederzahl stetig aufzustocken: „Der demographische Wandel, den wir ebenso wie das Niedrigzinsumfeld, die Digitalisierung und den Margendruck als Herausforderung begreifen, bedeutet: Wir müssen neue Mitglieder und Kunden für uns gewinnen und top aufgestellt in den Verdrängungswettbewerb vor Ort gehen. Qualität erhöhen und Kosten senken – das ist der richtige Weg.“

Alles wandelt sich
Sprach Vorstand Jürgen Füllenbach noch davon, „Veränderungsprozesse heute als Chancen von morgen zu begreifen und zu nutzen“, bestätigte Karl-Heinz Land – vormaliger Bensberger, Buchautor und Gründer der Strategie- und Transformationsberatung neuland –, dass die Digitalisierung die Welt von heute vollständig umkrempeln werde. Der Gast-Referent betonte im Vortrag „Digitalisierung verändert nichts – nur alles“ ausdrücklich, dass dieser Prozess bereits laufe. Karl-Heinz Land hob unter anderem darauf ab, dass Mega-Trends wie Share Economy statt Produktkauf, die zunehmende Vernetzung von Objekten, die Dematerialisierung und Künstliche Intelligenz eine Neuausrichtung des Wirtschaftssystems erfordere. Die eigentliche Chance der Leistungszunahme der IT sei die Schaffung einer zukunftssicheren und gerechteren Welt, die sich auf eine Sinnwirtschaft stütze.